Größte Einzelinvestition von YADOS in Hoyerswerda, Unternehmen schafft 300 neue Arbeitsplätze

Mit der bereits dritten Erweiterung um zwei weitere Hallenabschnitte im Gewerbegebiet Hoyerswerda-Nardt wird sich die Produktionsfläche der YADOS GmbH auf rund 24.000 Quadratmeter nahezu verdoppeln und dass in einer absoluten Rekordzeit. Erst im Dezember des vergangenen Jahres wurde erst der Bauantrag eingereicht. Nun soll im März der Spatenstich erfolgen und in nur zehn Monaten die beiden Bauvorhaben parallel bis Ende des Jahres fertig abgeschlossen sein. Mit 20 Millionen Euro Investitionskosten ist dies die bisher größte Einzelinvestition des Unternehmens, das aktuell um die 320 Mitarbeiter beschäftigt – 80 davon wurden erst im vergangenen Jahr eingestellt.

Gemeinsam mit dem Generalbauunternehmen GOLDBECK Ost GmbH werde beim Bau ein besonderer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Sole-Wasser- bzw. Luft-Wasser-Wärmepumpen sollen ganzjährig die vorhandene Energie im Erdreich oder in der Luft und nutzen und emissionsfrei für die Beheizung der neu errichteten Produktionshallen sorgen. Eine eigene Photovoltaikanlage soll den Strom, der die Wärmepumpen antreibt, CO2-neutral produzieren. Auch große Regenrückhaltebecken werden nach neuesten Standards benötigt und sind eingeplant. Damit einher geht der Auszug des Lausitzer Betriebs aus dem ehemaligen Edeka-Großmarkt im Gewerbegebiet Nardt, der bis zum ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein soll.

Mit dem Erweiterungsbau soll der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region, in Deutschland und auch in Europa durch die YADOS GmbH weiter vorangetrieben werden. In den neuen Hallen werde vor allem die Produktion von Wärmepumpen-Schaltschränken stattfinden und somit Schweißanlagen sowie viele Logistikflächen ihren Platz finden. Dreiviertel des Umsatzes von insgesamt 60 Millionen Euro im Jahr 2023 macht das Unternehmen aktuell in Deutschland. Der europäische Anteil durch die umliegenden Nachbarländer könnte durch die Erweiterung aber steigen. Politisch gesehen beschreibt Olaf Besser, Prokurist der YADOS GmbH, den Ausbau der erneuerbaren Energien als den „richtigen Weg“. Die aktuelle Art und Weise der Umsetzung seitens der Politik dafür könne aber hinterfragt werden, so Besser. Trotzdem sieht er die Wärmewende für die Region als Job-Motor: „Wir schaffen damit Arbeitsplätze, auch indirekt bei den Zulieferern.“ Der Hersteller von Anlagen für Energie- und Wärmesysteme will mit der Erweiterung auch seine Mitarbeiterzahl in den kommenden Monaten auf fast 600 Beschäftigte verdoppeln. Gesucht werde in fast allen Bereichen: Planer, Schweißer, IT-Leute um nur eine Auswahl zu nennen. Yados-Geschäftsführer Frank Stiehler sieht dafür keine Bedenken. Schon jetzt werden alle Software-Programme in englischer und russischer Sprache dargestellt und Mitarbeiter aus Polen, Russland, Kasachstan und der Ukraine beschäftigt.